Dienstag, 11. Juni 2019

Wände dämmen

Unbedingt vor dem Dämmen die Kabel einziehen! Siehe späteren Eintrag.

Wir  haben uns dazu entschieden die Innenwände und die Installationsebene der Außenwände selbst zu dämmen. Dies bringt natürlich finanzielle Vorteile, aber auch Arbeit mi sich. Die Dämmung muss gerade an den Innenwänden fast immer zugeschnitten werden, was doch mühselig ist. Man kann da mit einem Brotmesser erledigen, oder wie wir mit einer großen Schneiderschere (z.B. diese hier: Link zu Amazon.de). Auf jeden Fall benötigt man eine vernünftige Schnittkante. Mit dicken Filzstiften kann man die Maße sogar auf der Dämmwolle anzeichnen.

 

Für das Dämmen benötigt man auf jeden Fall Platz. Wir haben dabei gleich einmal ein Regal für das Werkzeug angelegt. Dann findet man alles wieder. So ein Werkzeugplatz sollte immer aufgeräumt sein und zentral liegen. Gliedermaßstab und Stift steckt man sich ja üblicherweise morgends ein und bringt ihn abends zurück. Alle anderen Werkzeuge & Co. (auch offene Schraubenpackungen etc.) sind hier gut aufgehoben.



Freitag, 31. Mai 2019

Carport und Anbau selber aufbauen - Teil I

Wir haben uns dazu entschlossen, das Carport und den kleinen Anbau mit Schuppen selber aufzustellen. Die Firma Talis hat dazu alles so vorbereitet, dass da prinzipiell auch mit einem ganzen Haus geht. Davon würde ich aber abraten. Es zeigt sich,dass man nicht nur handwerklich begabt sein muss, sondern wirklich Ahnung davon haben muss, wie man ein Holzhaus baut. Es gab bei unserem kleinen Teil schon unendlich viele Details und wir haben den ersten halben Tag mit Einmessen verbracht, bis alles passte.


In der Vorbereitung sollte man sich die Unmengen an Holz zurechtlegen und beschriften, wo was hin kommt. Einer muss ganz genau wissen, wie alles gemacht wird. Also vorher Pläne lesen, verstehen, nachfragen, nachmessen und dann in Ruhe aufbauen.








Auf den Bildern ist das Ergebnis eines Tages. Mit mehr als 4 Mann/Frau zu arbeiten macht keinen Sinn. Man steht sich nur im Weg. Ich kann nur nochmal betonen, wie wichtig es ist alles genau zu beachten und in Ruhe vorzugehen. Sonst passt es am Ende nicht. Vorm Mittag hatten wir die Schwellen eingemessen und angebracht. Das Schichten der Blockbohlen ging dann schnell, wenn man den Dreh einmal raus hat. Die Arbeit zwischen halten, anschrauben, zusägen und transportieren, sollte man sich gut aufteilen, damit das Flüssig geht. Und unbedingt vorher alle Materialien durchgehen. Bei uns fehlten fast alle Schrauben, Dichtbänder, etc.. Die Produktion von Talis hat aber alles noch vorbei gebracht.

Elektrovorbereitung

Jetzt geht es los mit der Elektrovorbereitung. Die Pläne sind gemacht und mit einem Elektromeister durchgegangen. Der Ungeübte kann sich hier noch viele Tipps abholen , sollte aber viel Zeit dafür einplanen und sich unbedingt vorher über Vorschriften informieren. Üblicherweise nimmt ein Elektriker keine Anlage ab, die er nicht selbst verlegt hat. Er hält ja auch seinen Kopf dafür hin. Die Verkabelung kann dann aber ggf. auch sehr teuer werden, da viel Kleinkram anfällt. Ein Tipp: Vom Elektriker nur die Löcher in die Wand machen lassen und die Unterputzdosen, Steckdosen und Schalter selber setzen. Das spart viel Zeit, die im Moment eh kein Handwerker übrig hat. Bei der Verkabelung sollte man dann nicht unbedingt knausern. Am Ende kommt es nicht auf ein paar Meter an. 1 km Kabellänge ist nicht ungewöhnlich für ein 1-Familienhaus. Mit planen muss man auch Netzwerkverkabelung, DVB-C oder Satellitenkabel, Telefonkabel, halt die gesamte elektrische Infrastruktur. Wo solle welche Art Lampe hin. Nicht vergessen sollte man Außenlicht und Steckdosen. Ein Tipp: Lieber eine Steckdose zu viel, oder nur als Unterputzdose vorsehen und noch nicht ausführen, als später ständig Verlängerungskabel benötigen. Besonders im Außenbereich wird zwar oft ans Licht, nicht aber an Steckdosen rund ums Haus gedacht. Unbedingt klären, sollte man ob eine Elektroladebox fürs E-Auto (sogenannte Wall-Boxen) gebraucht wird. Die benötigen zum Schnellladen höhe Ströme und können nachträglich oft nur mit Neuverkabelung installiert werden.


Bei Material sollte man auch nicht auf die billigsten Produkte setzen. Gerade ordentliche Kabelbefestigungen sind Gold wert und sparen viel Zeit. Nagelschellen z.B. sind zwar günstig aber für die Installation von vielen Metern Kabel ungeeignet. Vorbereitung ist hier also schon mal der halbe Gewinn.

Hier nochmal ein paar Tipps von meinem Elektromeistern und anderen Häuslebauern:

  • Lieber mehr Steckdosen als weniger.
    Nach Möglichkeit gleich min. 2er Steckdosen verbauen
  • Zum Staubsaugen min. 1 Steckdose pro Raum auf Schalterhöhe anbringen.
    Das ist bequemer als Bücken und besser als am Kabel ziehen.
  • Das Licht von überall im Raum schaltbar machen.
    Vielleicht Lichtschalter am Bett?
  • Über Nachtlicht mit Bewegungsmelder nachdenken.
    Ist besonders für Kinder und alte Menschen gut. Aber auch hilfreich beim Nachts auf Klo gehen oder den Weg zum Kühlschrank
  • Außenlicht und Außensteckdosen immer schaltbar machen.
    Steckdosenschalter mit Leuchte versehen, sonst sieht man nicht, ob an oder aus ist.
  • In der Küche davon ausgehen, dass es potentiell mehr Elektrogeräte werden und diese über den Lauf der Jahre den Standort wechseln.
  • Kinderzimmer einzeln mit Fehlerstromschutzschaltern (FI) absichern.
    Kinder stecken gerne mal was in die Steckdose und wenn dann beim Geschwisterchen der PC ausgeht, gibt's Theater.
  • Licht und Steckdosen getrennt zur Hauptverteilung führen.
    So lässt sich das Licht von dort auch mal per Smart Home-Technik schalten.

Sanitärvorbereitung

Schon vor einigen Tagen wurden die Sanitärleitung im Haus gelegt und die Fußbodenheizung an die Heizkreisverteiler angeschlossen. Durchgeführt von der Firma Heiwe. Es wurde zwar vergessen einige Lattungen der Installationsebene wieder anzubringen. Der Berater hat sich dafür aber entschulidgt (war ihm wohl peinlich) und hat eine Gutschrift versprochen. Die wieder anzubringen war kein Weltuntergang.



Wir haben dann noch Ablagen für die Duschen angebracht. Hierbei ist unbedingt zu bedenken, dass auf die Rigips-Platten hinterher noch einige Spachtelmasse, Fliesenkleber und Fliesen kommen. Das sind schnell 2-3 cm mehr als die Höchste Duschgelflasche.


Wir haben noch eine Aussparung für eine Leuchte in den oberen Querriegel gemacht. Entweder nimmt man dafür eine (Ober-)Fräse oder eine Kapp-/Gehrungssäge. Wir haben mit Letzterem einfach dünne Scheiben eingeschnitten (1-2 cm dick), die sich hinterher mit einem Beitel einfach herausbrechen lassen.

Montag, 25. März 2019

Smart Home

Smart Home ist ein schwieriges Thema.
Die Möglichkeiten steigen von Tag zu Tag. Inszwischen lassen sich Heizung, Licht. Zugangskontrolle, Musik und Beschattung problemlos steuern. Die Systeme sind dabei recht unterschiedlich. Deswegen hier ein kleiner Exkurs.

Generell gibt es zentrale und dezentrale Systeme. Zentrale Systeme werden durch eine zentrale Einheit gesteuert, die all die Intelligenz steuert. Dezentrale Systeme brauchen keine zentrale Steuereinheit. Die einzelnen Sensoren und Aktoren sind direkt miteinander verbunden. Es gibt wie immer Mischsysteme.

KNX ist sicherlich eines der bekanntesten professionellen Systeme. Es ist eigentlich ein Standard für einen Zweidrahtbus. Für KNX gibt es viele Anbieter mit den unterschiedlichsten Lösungen. Es kann fast alles was man sich denken kann. Es ist aber auch eines der teuersten.

Ein weiteres etabliertes System ist das Local Control Network - LCN, es ist ebenfalls ein dezentrales System. Es wurde von der Issendorf KG aus Hannover entwickelt. LCN gibt es schon länger als den "Smart Home"-Begriff. Es ist günstiger als KNX und basiert auf einer einfachen Datenleitung im Stromnetz. Es lassen sich einfach 5-adrige Stromkabel verbauen und das System später nachrüsten. Es ist günstiger als KNX und schon lange am Markt. Zudem gibt es für fast alles was man sich vorstellen mag eine Lösung.

Ein interessantes System ist Loxone. Das österreichische Unternehmen ist noch neu und basiert wie KNX auf einem zusätzlichen Zweidrahtbus. Es hat einen Server als zentrale Steuereinheit. Es gibt schon viele Anwendungsmöglichkeiten. Inzwischen wurde das System um eine Funklösung ergänzt.

Das System, für das wir uns entschieden haben heißt Homematic. Es wird vom Tochterunternehmen eQ-3 des Elektronikhändlers ELV entwickelt und vertrieben. Inzwischen gibt es viele Anwenungsmöglichkeiten und Varianten. Homematic basiert auf einer zentralen Steuereinheit. Es gibt inzwischen das System Homematic IP, welches nur mit einem Internetanschluss funktioniert. Beide funktionieren über Funkt. Kabelvarianten sind für beide Systeme verfügbar. Das System ist relativ günstig. Es gibt für versierte Tüftler Bausätze zum selber zusammen bauen/löte. Da die zentrale Steuereinheit CCU auf einem Raspberry Pi basiert, gibt es inzwischen ein Open-Source System welches Homematic und Homematic IP verbindet: Raspberrymatic.
Es ist ein System das nichte für Unversierte gedacht. Homematic entfaltet sein Potential erst mit eine eigenen Programmiersprache. Homematic-Geräte können auch direkt miteinander gekoppelt werden. Dadurch ist keine zentrale Steuereinheit nötig. Über Raspberrymatic lasen sich auch Homematic und Homematic IP verknüpfen, dafür ist allerdings manuelle Programmierung notwendig. Eine große Community hilft bei Problemen.


Der erste Satz Bausätze ist inzwischen angekommen. Mit etwa Geduld gibt es immer wieder Schnäppchenangebote. Ein wenig Recherche hilft also beim Sparen. Homematic lässt sich über Schnittstellen mit anderen Systemen erweitern.

Donnerstag, 14. März 2019

Dampfsperre und Dämmung

Jetzt ist die Dampfsperre an den Wänden im Erdgeschoss dran. Der Innenausbau schreitet voran. Wir warten immer noch auf die neue Tür und gutes Wetter. Bei Sturm und Regen lassen sich weder die Dachpfannen verlegen noch die Giebelbretter oder Ortgänge streichen. Wenns klappt wollen wir das machen, solange das Gerüst steht. Dann muss man da erstmal nicht wieder hoch.Also heißt es Daumen drücken.


Dienstag, 12. März 2019

Beschädigungen und Dichtfest

Eine gute und eine schlechte Nachricht. Wir haben Dichtfest gefeiert. Die umliegenden Nachbarn und Familie waren eingeladen. Ebenso unser Finanzierer und die Handwerker. Die haben einen schönen Richtspruch aufgesagt. Es gab ein paar Hot-Dogs und viele Fragen zum Haus. Soweit die Gute Nachricht.

Die schlechte sind leider ein paar Mängel, aber der Reihenfolge nach.Unkritisch ist eine Beschädigung der OSB-Platten des Fußbodens vom Dachgeschoss. Da ist wohl jemandem was drauf gefallen. Passiert mal und ist statisch nicht relevant da eh noch der Fußbodenaufbau wieder drauf kommt.


Etwas ärgerlicher ist, dass unsere Terrassentür beschädigt ist. Sie hat ein kleines Blech um sie im geöffneten Zustand festzustellen. Die Befestigung des Blechs im Rahmen ist leider heraus gebrochen. Flicken lässt sich das nicht mehr. Die Reaktion der Handwerker war aber schnell. Am Freitag Nachmittag (da ist der Schaden aufgefallen) ließ sich natürlich nix mehr machen. Montag morgen als ich auf der Baustelle ankam, hatten sie schon geklärt, dass sie ausgetauscht wird. Jetzt warten wir auf eine neue Tür (bzw. einen neuen Rahmen).


Sonntag, 3. März 2019

Dachplane, Lattung, Fenster und Türen

Inzwischen ist das Dach zu und Fenster und Türen drin:








Während der gesamten Hausbaupahse werden immer wie Bauabnahmen gefordert. Die technische Ausführung zu Kontrollieren dafür ist der Bauleiter zuständig. Auf den Protokollen muss genau vermerkt werden was gemacht wurde. Manchmal werden einzelne Teile nur provisorisch befestigt,da man sie erst später fest macht. Das sollte ebenfalls vermerken. es gilt: Was man unterzeichnet gilt als abgenommen. Man akzeptiert das dann, so wie es ausgeführt wurde. Ist das Fenster an der falschen Stelle und ist das unterschrieben, muss man es so hinnehmen.

Hier gibt es wieder Feinheiten zwischen Generalunternehmern und einzeln beauftragten Gewerken. Ein Handwerker kann nur für fachliche Mängel oder Beschädigungen haftbar gemacht werden. Für ein 10 cm falsch eingesetztes Fenster (soweit es fachlich korrekt eingesetzt wurde) ist er nicht unbedingt haftbar. Wenn ein Fenster fehlt oder es nicht dicht ist, schon. Generell gilt: Für erbrachte Leistungen muss man zahlen, auch wenn andere Dinge in Verzug sind, oder Mängel aufweisen. Wenn Zahlungen aber nicht an einzelne konkrete Leistungen sondern vom Baufortschritt losgelöst sind (z.B. monatliche Raten), dann kann man die Zahlung eventuell einstellen bis zur Mängelbeseitigung. Geringfügige Mängel, welche die Funktion nicht beeinträchtigen müssen oft hingenommen werden. Ob Bauteillieferungen (z.B. Fenster und Türen) richtig sind sollte man, schon um eigenen Stress zu vermeiden, vorm Einbau kontrollieren.


Innenwände Erdgeschoss und Dachbalken

Als nächstes kamen die Innenwände vom Erdgeschoss:

Anschließend die Dachbalken und die Decke zum Dachgeschoss, sowie die Giebelwände:







Das Erdgeschoss hat dann schon mal eine Decke. Durch die Fenster regnet es aber noch rein:





 



 

 






Das Erdgeschoss

Die ersten Wände gingen ganz schnell, so schnell konnte man gar kaum Fotos machen.
Die Materiallieferung kam und schon stand die erste Wand:




Ende der ersten Woche standen die Außenwände: