Smart Home ist ein schwieriges Thema.
Die Möglichkeiten steigen von Tag zu Tag. Inszwischen lassen sich Heizung, Licht. Zugangskontrolle, Musik und Beschattung problemlos steuern. Die Systeme sind dabei recht unterschiedlich. Deswegen hier ein kleiner Exkurs.
Generell gibt es zentrale und dezentrale Systeme. Zentrale Systeme werden durch eine zentrale Einheit gesteuert, die all die Intelligenz steuert. Dezentrale Systeme brauchen keine zentrale Steuereinheit. Die einzelnen Sensoren und Aktoren sind direkt miteinander verbunden. Es gibt wie immer Mischsysteme.
KNX ist sicherlich eines der bekanntesten professionellen Systeme. Es ist eigentlich ein Standard für einen Zweidrahtbus. Für KNX gibt es viele Anbieter mit den unterschiedlichsten Lösungen. Es kann fast alles was man sich denken kann. Es ist aber auch eines der teuersten.
Ein weiteres etabliertes System ist das
Local Control Network - LCN, es ist ebenfalls ein dezentrales System. Es wurde von der Issendorf KG aus Hannover entwickelt. LCN gibt es schon länger als den "Smart Home"-Begriff. Es ist günstiger als KNX und basiert auf einer einfachen Datenleitung im Stromnetz. Es lassen sich einfach 5-adrige Stromkabel verbauen und das System später nachrüsten. Es ist günstiger als KNX und schon lange am Markt. Zudem gibt es für fast alles was man sich vorstellen mag eine Lösung.
Ein interessantes System ist
Loxone. Das österreichische Unternehmen ist noch neu und basiert wie KNX auf einem zusätzlichen Zweidrahtbus. Es hat einen Server als zentrale Steuereinheit. Es gibt schon viele Anwendungsmöglichkeiten. Inzwischen wurde das System um eine Funklösung ergänzt.
Das System, für das wir uns entschieden haben heißt
Homematic. Es wird vom Tochterunternehmen eQ-3 des Elektronikhändlers ELV entwickelt und vertrieben. Inzwischen gibt es viele Anwenungsmöglichkeiten und Varianten. Homematic basiert auf einer zentralen Steuereinheit. Es gibt inzwischen das System Homematic IP, welches nur mit einem Internetanschluss funktioniert. Beide funktionieren über Funkt. Kabelvarianten sind für beide Systeme verfügbar. Das System ist relativ günstig. Es gibt für versierte Tüftler Bausätze zum selber zusammen bauen/löte. Da die zentrale Steuereinheit CCU auf einem Raspberry Pi basiert, gibt es inzwischen ein Open-Source System welches Homematic und Homematic IP verbindet:
Raspberrymatic.
Es ist ein System das nichte für Unversierte gedacht. Homematic entfaltet sein Potential erst mit eine eigenen Programmiersprache. Homematic-Geräte können auch direkt miteinander gekoppelt werden. Dadurch ist keine zentrale Steuereinheit nötig. Über Raspberrymatic lasen sich auch Homematic und Homematic IP verknüpfen, dafür ist allerdings manuelle Programmierung notwendig. Eine große Community hilft bei Problemen.
Der erste Satz Bausätze ist inzwischen angekommen. Mit etwa Geduld gibt es immer wieder Schnäppchenangebote. Ein wenig Recherche hilft also beim Sparen. Homematic lässt sich über Schnittstellen mit anderen Systemen erweitern.