Jetzt geht es los mit der Elektrovorbereitung. Die Pläne sind gemacht und mit einem Elektromeister durchgegangen. Der Ungeübte kann sich hier noch viele Tipps abholen , sollte aber viel Zeit dafür einplanen und sich unbedingt vorher über Vorschriften informieren. Üblicherweise nimmt ein Elektriker keine Anlage ab, die er nicht selbst verlegt hat. Er hält ja auch seinen Kopf dafür hin. Die Verkabelung kann dann aber ggf. auch sehr teuer werden, da viel Kleinkram anfällt. Ein Tipp: Vom Elektriker nur die Löcher in die Wand machen lassen und die Unterputzdosen, Steckdosen und Schalter selber setzen. Das spart viel Zeit, die im Moment eh kein Handwerker übrig hat. Bei der Verkabelung sollte man dann nicht unbedingt knausern. Am Ende kommt es nicht auf ein paar Meter an. 1 km Kabellänge ist nicht ungewöhnlich für ein 1-Familienhaus. Mit planen muss man auch Netzwerkverkabelung, DVB-C oder Satellitenkabel, Telefonkabel, halt die gesamte elektrische Infrastruktur. Wo solle welche Art Lampe hin. Nicht vergessen sollte man Außenlicht und Steckdosen. Ein Tipp: Lieber eine Steckdose zu viel, oder nur als Unterputzdose vorsehen und noch nicht ausführen, als später ständig Verlängerungskabel benötigen. Besonders im Außenbereich wird zwar oft ans Licht, nicht aber an Steckdosen rund ums Haus gedacht. Unbedingt klären, sollte man ob eine Elektroladebox fürs E-Auto (sogenannte Wall-Boxen) gebraucht wird. Die benötigen zum Schnellladen höhe Ströme und können nachträglich oft nur mit Neuverkabelung installiert werden.


Bei Material sollte man auch nicht auf die billigsten Produkte setzen. Gerade ordentliche Kabelbefestigungen sind Gold wert und sparen viel Zeit. Nagelschellen z.B. sind zwar günstig aber für die Installation von vielen Metern Kabel ungeeignet. Vorbereitung ist hier also schon mal der halbe Gewinn.
Hier nochmal ein paar Tipps von meinem Elektromeistern und anderen Häuslebauern:
- Lieber mehr Steckdosen als weniger.
Nach Möglichkeit gleich min. 2er Steckdosen verbauen
- Zum Staubsaugen min. 1 Steckdose pro Raum auf Schalterhöhe anbringen.
Das ist bequemer als Bücken und besser als am Kabel ziehen.
- Das Licht von überall im Raum schaltbar machen.
Vielleicht Lichtschalter am Bett?
- Über Nachtlicht mit Bewegungsmelder nachdenken.
Ist besonders für Kinder und alte Menschen gut. Aber auch hilfreich beim Nachts auf Klo gehen oder den Weg zum Kühlschrank
- Außenlicht und Außensteckdosen immer schaltbar machen.
Steckdosenschalter mit Leuchte versehen, sonst sieht man nicht, ob an oder aus ist.
- In der Küche davon ausgehen, dass es potentiell mehr Elektrogeräte werden und diese über den Lauf der Jahre den Standort wechseln.
- Kinderzimmer einzeln mit Fehlerstromschutzschaltern (FI) absichern.
Kinder stecken gerne mal was in die Steckdose und wenn dann beim Geschwisterchen der PC ausgeht, gibt's Theater.
- Licht und Steckdosen getrennt zur Hauptverteilung führen.
So lässt sich das Licht von dort auch mal per Smart Home-Technik schalten.
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